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Tao

tao

Bedeutung

Punkt, Auch "im Sinn von etwas"

Das Alaju-Wort tao hat in der Vergangenheit zu viel Verwirrung, Verwechslungen und Missverständnissen geführt. Tatsächlich bedeutet das Wort Dào (chinesisch 道, Pinyin dào, Jyutping dou6) Weg oder Strasse und wird im Allgemeinen auch für den Begriff Schule im Sinne einer Denkrichtung verwendet. Allerdings bezog sich Laozi (auch: Laotze) in seiner Schrift Taotejing (fälschlich: Daodejing) nicht auf Dao, also den Weg, sondern Tao, also den Punkt, den Sinn einer Sache.

"Das Tao das du benennen kannst ist nicht das Tao" zeigt ja schon deutlich dass es sich hier nicht um einen Weg, sondern um den Sinn von etwas geht. Wenn du glaubst den Sinn erkannt zu haben, ist das nicht der Sinn den du zu erkennen suchtest.

Laotzi hat auch den damals bereits bei den Skandaj verwendeten Sinnspruch "geliehen":

Me-tscha arra medan den o’tao (Dreißig Speichen treffen sich in einer Nabe)

Od Den hom ar den ker (Auf dem Nichts daran (dem leeren Raum) beruht des Wagens Brauchbarkeit)

(im Alaju: Dreissig Speichen treffen den Nichtspunkt. Von diesem Nichts kommt der Wagen)


In der Nienetwiler Klutur bedeutet tao also einerseits ein Punkt zum Beispiel in der Schrift, oder ein Punkt der gezeichnet/gemalt oder auf einer Karte angebracht wird. Die im Deutschen übliche redewendung: "nun mach mal einen Punkt" im Sinn von 'nun komm endlich zum Ende' macht im Alaju keinen Sinn, da Punkt nicht das Ende von etwas ist, sondern sich auf den Moment des Bevor-bis-Seins bezieht, also der Moment bevor etwas existiert aber das eia also die Kausalität die zu einem Sein führt, bereits vorhanden ist. Ebenso ist das wichtige eines Punktes nicht etwa seine Starrheit inmitten eines Satzes oder als Nadel auf einer Karte, sondern vielmehr die Dynamik welche sich um diesen Punkt und mit diesem Punkt abspielt.


Verzeichnisnummer

AL0271

Herkunft

Ur-Alaju. *ta- = dieses. vergl. ndeu.: "da", engl.: there; und *o- = Ausgehend von.

Ch'apis

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Quelle

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