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Xosori: Unterschied zwischen den Versionen

 
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==Biografie==
 
==Biografie==
'''xosori''', in Kanada eingetragen unter dem Namen Linda Evans (ca. 1888–1971), war eine Skandaj-Sprecherin des ''Viele-Seen-Clans''. Nach eigenen Angaben war sie etwa «achtundzwanzig Sommer» alt, als sie sich auf die Reise machte. Der Name bedeutet in etwa ''Vogelzunge'' oder ''fliegende Zunge''. ''Pochi ankele'' (aus Alaju [[po]] [[chi]] [[ankele]] = gross See gewählte Sprecherin) heisst gewählte Sprecherin des Viele-Seen-Stammes.
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'''xosori''', in Kanada eingetragen unter dem Namen Linda Evans (ca. 1888–1971), war eine Skandaj-Sprecherin des ''[[pochi'a]]'' (Viele-Seen-Clans). Nach eigenen Angaben war sie etwa «achtundzwanzig Sommer» alt, als sie sich auf die Reise machte. Der Name bedeutet in etwa ''Vogelzunge'' oder ''fliegende Zunge''. ''Pochi ankele'' (aus Alaju [[po]] [[chi]] [[ankele]] = gross See gewählte Sprecherin) heisst gewählte Sprecherin der ''pochi'a.
 
 
Der ''Viele-Seen-Clan'' nomadisierte bis ins 19. Jahrhundert im Gebiet zwischen ''Mannahatta'' (New York/USA) und ''Tuktuyaaqtuuq'' (Tuktoyaktuk/Kanada) und siedelte sich dann grösstenteils auf die Gebiete um den Dubawni-Lake in Kanada an.
 
  
 
xosori war eine ''tschawai'' (aus Alaju [[tscha]] und [[Wai]] = tausend Wege), also eine, die grosse Reisen unternahm. Ihre grösste Reise führte sie zwischen den beiden Weltkriegen – grösstenteils zu Fuss – über Russland bis nach Zentraleuropa und weiter über die Türkei bis in die Elfenbeinküste, von wo sie mit einem Schiff nach Rio de Janeiro fuhr. Von da – ebenfalls meist wieder zu Fuss – wanderte sie zurück bis zum Cree-See, wo sie zu dieser Zeit lebte. Die Reise dauerte (nach Informationen von Aciel Arbogast, der sie selber 1920 in Paris empfing) vom Frühjahr des Jahres 1916 bis 1934.  
 
xosori war eine ''tschawai'' (aus Alaju [[tscha]] und [[Wai]] = tausend Wege), also eine, die grosse Reisen unternahm. Ihre grösste Reise führte sie zwischen den beiden Weltkriegen – grösstenteils zu Fuss – über Russland bis nach Zentraleuropa und weiter über die Türkei bis in die Elfenbeinküste, von wo sie mit einem Schiff nach Rio de Janeiro fuhr. Von da – ebenfalls meist wieder zu Fuss – wanderte sie zurück bis zum Cree-See, wo sie zu dieser Zeit lebte. Die Reise dauerte (nach Informationen von Aciel Arbogast, der sie selber 1920 in Paris empfing) vom Frühjahr des Jahres 1916 bis 1934.  
  
Miribal Ciséan lernte xosori Mitte der 1950er-Jahre bei einem Powwow am Lake Superior in der Grand Portage Reservation kennen, zu dem sie von einem John Morrison, dem Anwalt der dort lebenden Ojibwe, eingeladen wurde. Miribal Ciséan verstand sich mit der damals 71-jährigen xosori so gut, dass sie sie mehrmals besuchte und auch zu sich nach Chicago einlud.  
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Miribal Ciséan lernte '''xosori''' Mitte der 1950er-Jahre bei einem Powwow am Lake Superior in der Grand Portage Reservation kennen, zu dem sie von John Morrison, einem Anwalt der dort lebenden Ojibwe, eingeladen wurde. '''xosori''' war offenbar ebenfalls eingeladen worden am Powwow teilzunehmen. Miribal Ciséan verstand sich mit der damals 71-jährigen '''xosori''' so gut, dass sie sie mehrmals besuchte und auch zu sich nach Chicago einlud.  
  
  

Aktuelle Version vom 26. Dezember 2021, 11:28 Uhr

Biografie

xosori, in Kanada eingetragen unter dem Namen Linda Evans (ca. 1888–1971), war eine Skandaj-Sprecherin des pochi'a (Viele-Seen-Clans). Nach eigenen Angaben war sie etwa «achtundzwanzig Sommer» alt, als sie sich auf die Reise machte. Der Name bedeutet in etwa Vogelzunge oder fliegende Zunge. Pochi ankele (aus Alaju po chi ankele = gross See gewählte Sprecherin) heisst gewählte Sprecherin der pochi'a.

xosori war eine tschawai (aus Alaju tscha und Wai = tausend Wege), also eine, die grosse Reisen unternahm. Ihre grösste Reise führte sie zwischen den beiden Weltkriegen – grösstenteils zu Fuss – über Russland bis nach Zentraleuropa und weiter über die Türkei bis in die Elfenbeinküste, von wo sie mit einem Schiff nach Rio de Janeiro fuhr. Von da – ebenfalls meist wieder zu Fuss – wanderte sie zurück bis zum Cree-See, wo sie zu dieser Zeit lebte. Die Reise dauerte (nach Informationen von Aciel Arbogast, der sie selber 1920 in Paris empfing) vom Frühjahr des Jahres 1916 bis 1934.

Miribal Ciséan lernte xosori Mitte der 1950er-Jahre bei einem Powwow am Lake Superior in der Grand Portage Reservation kennen, zu dem sie von John Morrison, einem Anwalt der dort lebenden Ojibwe, eingeladen wurde. xosori war offenbar ebenfalls eingeladen worden am Powwow teilzunehmen. Miribal Ciséan verstand sich mit der damals 71-jährigen xosori so gut, dass sie sie mehrmals besuchte und auch zu sich nach Chicago einlud.