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''für'', zu, um (um zu), eine sinnstiftende Handlung, etwas erreichen können.
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für, zu, um (um zu), eine sinnstiftende Handlung, etwas erreichen können, ein Sammeln.  
  
Die deutsche übersetzung "für", wird dem Alaju-Wort nicht gerecht, denn '''tu''' kann, wie etwa [[gadho]] (sammeln) oder [[medh]] (Versammlung/vermitteln), zu den Schlüsselwörtern in der Nienetwiler Kultur gezählt werden.  
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Die deutsche Übersetzung «für» wird dem Alaju-Wort nicht gerecht, denn «tu» kann, wie etwa [[gadho]] (sammeln) oder [[medh]] (Versammlung/vermitteln), zu den Schlüsselwörtern in der Nienetwiler Kultur gezählt werden.  
  
Ich tue das ''für'' dich (e[[pat]] [[tu]] [[je]]), bedeutet nicht einfach, dass ich etwas für dich mache, sondern es bezieht das gesamte Handeln auf einen Handlungskreis der von diesem "für dich tun" beeinflusst wird. Ziel einer Handlung ist ebenso die Handlung an und für sich als auch das durch die Handlung erreichte Ziel, und, dies ist ebensowichtig, die Auswirkungen welche die Handlung auf andere Beiteiligte oder nicht Beteiligte hat. Dieser Grundgedanke des Tuns "schwingt" quasi in jeder Handlung automatisch mit. Ein Handeln entgegen dem was als [[katatehe]] (passend) wird als [[weskand]] (Hand die Schmerz verursacht) betrachtet, als eine Ausübung von Macht welche nicht sinnstiftend ist.
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«Ich tue das für dich» (epat tu je) bedeutet nicht einfach, wie in der deutschen Sprache, dass ich etwas für jemanden («dich») mache, sondern es bezieht das gesamte Handeln auf einen Handlungskreis, also auf alle Akteure. Auch das Tun ist ein Sammeln und wird nicht von einem, sondern allen an der Sammlung Beteiligten gemacht.  
  
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Ein Handeln entgegen dem, was als [[katatehe]] (passend/"gut") bezeichnet wird, wird  [[weskand]] (Hand, die Schmerz verursacht) genannt, als eine Ausübung von Macht, welche nicht sinnstiftend ist, die nicht «gut», also schlechtes Sammeln ist.
  
  
 
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Aktuelle Version vom 29. August 2022, 11:55 Uhr

Bedeutung

für, zu, um (um zu), eine sinnstiftende Handlung, etwas erreichen können, ein Sammeln.

Die deutsche Übersetzung «für» wird dem Alaju-Wort nicht gerecht, denn «tu» kann, wie etwa gadho (sammeln) oder medh (Versammlung/vermitteln), zu den Schlüsselwörtern in der Nienetwiler Kultur gezählt werden.

«Ich tue das für dich» (epat tu je) bedeutet nicht einfach, wie in der deutschen Sprache, dass ich etwas für jemanden («dich») mache, sondern es bezieht das gesamte Handeln auf einen Handlungskreis, also auf alle Akteure. Auch das Tun ist ein Sammeln und wird nicht von einem, sondern allen an der Sammlung Beteiligten gemacht.

Ein Handeln entgegen dem, was als katatehe (passend/"gut") bezeichnet wird, wird weskand (Hand, die Schmerz verursacht) genannt, als eine Ausübung von Macht, welche nicht sinnstiftend ist, die nicht «gut», also schlechtes Sammeln ist.


Verzeichnisnummer

AL0146


Herkunft

Ur-Alaju, Wortstamm: *tu-


Ch'apis

tu


Quelle


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