Sprache
Alaju
Die Skandaj-Sprache (Eigenbezeichnung Alaju) ist eine eigenständige Sprache, die weltweit gesprochen wird. Sie setzt sich aus Wortstämmen und Idiomen aller bekannten Sprachen der Welt zusammen. Es ist ungeklärt, ob sie deren Ursprung ist oder ob die Skandaj diese Wörter aus anderen Gründen in ihr Vokabular aufgenommen haben. Möglicherweise ist beides der Fall.
d'Aciel Arbogast I schreibt in einem Brief an Amot Nussquammer sen.: «... wäre dir klar geworden, dass uns die Sprache nicht teilt, sondern im Gegenteil verbindet. Denn Alaju ist eine Sprache, die mit absolut jeder Sprache auf dieser Welt verwandt ist. In jeder Sprache gibt es Alaju, und Alaju ist voll von Worten aus aller Welt. Apache, Keltisch, Griechisch, Soto, Chinesisch, Baskisch, Uigurisch, Finnisch, Türkisch, Deutsch, Ainu, Baskisch oder welche Sprache dir immer in den Sinn kommt. Jedes Wort, das wir aussprechen, erinnert uns an die Kultur und die Geschichten des Volkes, von dem es stammt. Es verbindet uns miteinander wie eine unsichtbare Schnur. Der Grund, weshalb wir sie bewahren, ist nicht der, dass wir uns absondern, sondern der, dass wir den Kulturen, die sie hervorgebracht haben, unseren Respekt erweisen und uns an ihre Geschichten erinnern wollen. Und, Alaju hat mit Nienetwil insofern zu tun, dass es ein Spiegel unserer Kultur ist. Unserer und der Kultur der ganzen Welt.» (KMLU.N.USA.1.3.56)
Ursprung
Die Ursprünge des Alaju sind nur zum Teil erforscht. Sicher ist, dass Teile der zum Alaju gehörenden Symbole und Glyphen auf mindestens 40'000 v.u.Z. datiert werden können. Da ein Grossteil des neueren Wortschatzes auf indogermanische Wortstämme zurückzuführen ist, wurde lange Zeit angenommen, dass das Alaju hier seinen Ursprung fand. Diese These ist jedoch spätestens mit den Forschungen von d'Aciel Arbogast I und Miribal Ciséan widerlegt. Vielmehr geht man heute davon aus, dass das Alaju bereits sehr früh in der Menschheitsgeschichte, um etwa 300'000 v.u.Z., mit den Wanderungen und Kontakten weltweit verbreitet und so auch global verwendet wurde. Durch die starken Verbindungen, die durch die schnell reisenden Gruppen bestanden, wurde der Wortschatz stets angepasst und erweitert. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Das Alaju wird heute als Ursprache oder Proto-Sprache bezeichnet. Zur Proto-Sprache gehört auch die im Alaju noch immer verwendete Zeichensprache, heute Kiuskand genannt.
Sprachgebiet
Weltweit. Heute liegt der Schwerpunkt des Sprachgebietes in Europa. Dies hat insbesondere mit der Kolonialisierung des 19. Jahrhunderts und den späteren für die Skandaj schwierigen politischen Verhältnissen in vielen Ländern der Welt zu tun (China, Russland, USA, Teile Afrikas und der arabischen Länder und Iran), welche viele Skandaj zu einem Exil z. B. in der Schweiz oder nordischen Ländern zwang.
Namensherkunft
Der Name Alaju, auch Alaiu, leitet sich von den beiden Wörtern ala = das Wachsende, Nährende, Leben Spendende (auch Feuer), und aju = Dauer, Zeit, Ewigkeit, Lebenskraft (auch Leben) ab.
Verzeichnisnummer
Alaju/AL0010
Klassifikationsmöglichkeiten
Das Alaju wir zeitlich gegliedert in:
- Ur-Alaju ab ca. 1,8 Mio. v.u.Z.
- Alt-Alaju ab ca. 6000 v.u.Z.
- Spät-Alaju ab ca. 500 v.u.Z.
- Neu-Alaju auch einfach Alaju ab ca. 1600 n.u.Z.
- Wörter, die aus einer anderen Sprache entliehen sind, um etwas im Alaju nicht Beschriebenes zu erklären
- Wörter, die aus einer anderen Sprache entliehen, aber neu interpretiert wurden/werden, teils, um etwas im Alaju nicht Beschriebenes zu erklären, teils, weil es ihnen einfach Freude bereitet
- Eigene Wortschöpfungen (diese entstehen bei Einzelindividuen oder Gruppen, die sie dann in die Gesellschaft einbringen)
Eine geografische Gliederung ist schwierig, wird jedoch grob auf die heute bekannten Proto-Sprachen gelegt. Die Schwierigkeiten dabei sind – manche bezeichnen es auch als Glück, denn damit wäre ein sprachgeschichtlicher «Missing Link» gefunden, dass gerade wegen der regen Wandertätigkeit der Skandaj viele Wortstämme und Worte existieren, deren sprachgenetische Verwandtschaft nicht bewiesen werden kann.
Alphabet
Das heutige Alphabet, Ch'apis genannt, des Alaju besteht aus 22 Buchstaben: 5 Vokale und 17 Konsonante. Dazu kommt eine grosse Zahl überlieferter Symbole und Glyphen, von denen die ältesten rund 300'000 Jahre alt sind.
Das moderne Ch'apis umfasst die folgenden Buchstaben:
A B C D E F G H I K L M N O P R S T U W X Z
A B C D E F G H I K L M N O P R S T U W X Z
Die Satzzeichen
· = Trennung einzelner Worte
: = Ende eines Satzes
; = Trennung von Satzteilen
' = Trennung von Silben
¿ = Fragezeichen das dem Satz vorangestellt wird. Dieses Zeichen ist erst seit dem 17. Jhrhundert gebräuchlich. Bis dahin, teilweise auch heute noch, wurde ein kleiner schräger Strich an den Anfang des satzes gestellt ′
Dialekte
Trotz der vielfältigen und starken Kontakte, die seit jeher weltweit gepflegt werden, gibt es, wie in jeder Sprache, auch im Alaju Dialekte. Diese können zuweilen sehr stark auf die einzelnen Worte einwirken und sie für Aussenstehende fast als eine andere Sprache erscheinen lassen. Eine genaue Analyse vermag jedoch klar ein xianqi einem skandi zuzuordnen.
Der Umstand, dass die Sprache weltweit gesprochen wird und eine fast unendliche Anzahl an Dialekten ausgebildet wurde, erübrigt hier, dass wir auf die Lautformung von Vokalen und Konsonanten eingehen. Es konnte bis zum heutigen Tag keine «Haupt- oder Hochsprache» des Alaju nachgewiesen werden.
Wortschöpfung
Verschiedene Menschen haben verschiedene Empfindungen und Erinnerungen, die sie mit Empfindungen verknüpfen. Begegnen oder «sprechen» sie dann etwa mit einem Stück Holz, dann kann es sein, dass sie dieses oder alle in derselben Form oder alle im selben Augenblick oder in derselben Situation «Angesprochenen» mit einem Wort «ansprechen», das ihren Empfindungen oder Erfahrungen entspricht. Wenn sie das Wort verwenden und es anderen gefällt, kann es durch deren Gebrauch in die Gesellschaft einfliessen.
Wortinterpretationen
In ähnlicher Weise verhält es sich mit Wörtern, die aus einer anderen Sprache (oder dem Alaju) stammen. Es können Worte, denen bereits eine Bedeutung zugesprochen ist, bewusst neu interpretiert werden. So könnte jemand auf die Idee kommen, dass das Wort far (engl.: weit, ahd.: ferni/farni = fern) zum Wort fahren, also reisen, deshalb passt, weil da, wo etwas nicht nah, also fern ist, man fahren, also reisen muss (und nicht einfach einen kleinen Spaziergang macht). Man nimmt also das Wort far in den Sprachgebrauch auf, jedoch nicht mit der Bedeutung «fern» oder «reisen», sondern mit der Bedeutung «jener Ort, nicht nah, ich anspreche».
Sprachgebrauch
Die Nienetwiler Sprache erlaubt es, mit sehr wenigen Wörtern sehr viel auszusagen. Dieses «Viel» wird durch Artikulation, die Gestik und den Zusammenhang auf die Mitteilung eingegrenzt, die man (hauptsächlich) vermitteln möchte.
Grammatik
Die Pronomen «ich», «du», «er/sie/es» usw. werden vor ein Wort gestellt.
Die Zeit wird an das Ende des Wortes gehängt, ebenso die Aufforderung (Imperativ).
Die Vergangenheits- und Zukunftsform findet nur selten Anwendung, da die Skandaj diese Begriffe eigentlich nicht verwenden. Es gibt für sie keinen Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Um jedoch das Alaju anderen Sprachen, z. B. bei Übersetzungen oder philosophischen Debatten, anpassen zu können, wurden die Begriffe ube = Vergangenheit und obe = Zukunft eingeführt. Ebenso wird die Vergangenheit oder Zukunft mit u oder o am Ende des Wortes angezeigt.
Person | Personalpronomen | Alaju | Präsens | Alaju | Präteritum | Alaju | Futur I | Alaju | Konjunktiv II | Alaju | Imperativ | Alaju |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. Person Singular | ich | ey | ich bin | eieh | ich war | eiehu | ich werde sein | eieho | ich würde sein | eiehbe | ||
2. Person Singular | du | je | du bist | i'ieh | du warst | i'iehu | du wirst sein | i'ieho | du würdest sein | i'iehbe | sei! | i'ieha |
3. Person Singular | er/sie/es | la | er/sie/es ist | aieh | er/sie/es war | aiehu | er/sie/es wird sein | aieho | er/sie/es würde sein | aiehbe | sei! | |
1. Person Plural | wir | ani | wir sind | ai'ieh | wir waren | ai'iehu | wir werden sein | ai'ieho | wir würden sein | ai'iehbe | ||
1. Person Plural | ihr | la | ihr seid | aieh | ihr wart | aiehu | ihr werdet sein | aieho | ihr würdet sein | aiehbe | seid! | aieha |
1. Person Plural | sie | la | sie sind | aieh | sie waren | aiehu | sie werden sein | aieho | sie würden sein | aiehbe |
Person | Personalpronomen | Alaju | Präsens | Alaju | Präteritum | Alaju | Futur I | Alaju | Konjunktiv II | Alaju | Imperativ | Alaju |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. Person Singular | ich | ey | ich bringe | ebar | ich brachte | ebaru | ich werde bringen | ebaro | ich würde bringen | ebarbe | ||
2. Person Singular | du | je | du bringst | ibar | du brachtest | ibaru | du wirst bringen | ibaro | du würdest bringen | ibarbe | bring! | bara |
3. Person Singular | er/sie/es | la | er/sie/es bringt | abar | er/sie/es brachte | abaru | er/sie/es wird bringen | abaro | er/sie/es würde bringen | abarbe | ||
1. Person Plural | wir | ani | wir bringen | aibar | wir brachten | aibaru | wir werden bringen | aibaro | wir würden bringen | aibarbe | ||
1. Person Plural | ihr | la | ihr bringt | abar | ihr brachtet | abaru | ihr werdet bringen | abaro | ihr würdet bringen | abarbe | bringt! | bara |
1. Person Plural | sie | la | sie bringen | abar | sie brachten | abaru | sie werden bringen | abaro | sie würden bringen | abarbe |
Imperativ: = a wird an das Ende des Wortes gesetzt. Z. B. cant = sehen / icanta = sehe!; acanta = seht! // kele = sprechen / ikelea = sprich! (auch nur kelea); akelea = sprecht! Die Regelung wird nicht immer eingehalten und gilt vor allem für Lieder oder Gedichte usw. Im Gespräch wird oft das a weggelassen und eine Handbewegung gemacht [rechte flache Hand mit Handfläche nach innen wird während der Aufforderung in einem aufwärtsgehenden Bogen um 90° zum Aufgeforderten / zur Aufgeforderten gedreht].
Passiv: Dem Wort wird das er/sie/es-Pronomen t vorangestellt und das Ich-Pronomen e an das Ende des Wortes. Beispiel: ich werde gejagt = tagsie = sie jagen mich, oder tagsie'eu = sie haben mich gejagt.
Verben, die zu Nomen werden: agsi = jagen, wird mit einem t am Ende versehen: agsit = JägerIn (wenige Ausnahmen, bei denen eine technische Fertigkeit ausgeführt wird, wie z. B. schneiden, werden mit der Endung tek versehen > bur = Eisen zu burtek = SchmiedIn.
Nomen, die zu Verben verden: Pis = Messer zu pise = schneiden, oder Pit = Berg zu Pite Bergsteigen/Berg erklimmen
Mehrzahl: po; z. B. lit = Tongefäss; li'po (das t von lit wird verschliffen) = Tongefässe, oder hut = Haus; hu'po = Häuser, oder odo = Stern; odopo = Sterne
Vokabular
Zahlen
(siehe Skantscha)
Forschung
Die Forschung hat gleich zu Beginn eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Alaju oder der Nienetwiler Kultur verweigert. Die meisten behaupteten, dass dies ja alles reine Erfindung von Simon Meyer sei, es sich also nicht um einen tatsächlichen Forschungsgegenstand handeln könne. Dem ist selbstverständlich vehement zu widersprechen. Haben sich nicht die klügsten Köpfe der historischen Forscvhunng mit wilhelm Tell auseinandergesetzt? Und ist der nicht auch Erfindung? Wie steht es mit Herr der Ringe oder Star Trek? Ganze Bibliotheken können mit Arbeiten gefüllt werden, die über eines dieser drei Beispiele geschrieben wurden.