Aktionen

Sprache

Die Nienetwiler-Sprache (Eigenbezeichnung Alaju) ist eine eigenständige Sprache, die inzwischen weltweit gesprochen wird. Sie ist dem Indoeuropäischen Sprachstamm verwandt, wird jedoch als eine Urform betrachtet.

Als Besonderheit muss hervorgehoben werden, dass zur Nienetwiler-Sprache auch Handzeichen gehören. Da diese nur mündlich tradiert sind, haben wir jedoch kaum Informationen darüber.



Etymologie

Der Name Alaju, auch Alaiu oder Halajo, leitet sich von den beiden Worten ala = das Wachsende, Nährende, Leben Spendende (auch Feuer), und aju = Dauer, Zeit, Ewigkeit, Lebenskraft (auch Leben) ab und wird mit wachsende Lebenskraft, Ewiges Leben, Volk (Sprache) der Ewigkeit übersetzt.



Wortschatz:

  1. Ur-Alaju ab ca. 1,8 Mio. v.u.Z.
  2. Alt-Alaju ab ca. 6000 v.u.Z
  3. Spät-Alaju ab ca. 500 v.u.Z
  4. Neu-Alaju auch einfach Alaju ab ca. 1600 n.u.Z.
  5. Wörter, die aus einer anderen Sprache entliehen sind, um etwas im Alaju nicht Beschriebenes zu erklären
  6. Wörter, die aus einer anderen Sprache entliehen, aber neu interpretiert wurden/werden, teils, um etwas im Alaju nicht Beschriebenes zu erklären, teils, weil es ihnen einfach Freude bereitet
  7. Eigene Wortschöpfungen (diese entstehen bei Einzelindividuen oder Gruppen, die sie dann in die Gesellschaft einbringen)



Eigenheiten:

  1. Es wird kein Unterschied zwischen Nomen, Verben oder Adjektiven gemacht. Gelb ('gel') wird ebenso als Wesenheit, die das Potenzial zur Interaktion, zum Sammeln oder Vermitteln hat, wie 'Mensch' oder 'gehen', angesehen.
  2. Es wird nicht zwischen Person und Objekt, männlich und weiblich unterschieden.
  3. Es gibt keine Vergangenheitsform. (Die Vergangenheit existiert nur in dem Sinne, dass nicht mehr direkt eingegriffen werden kann.)
  4. Es gibt keine Zukunftsform. (Die Zukunft existiert nur in dem Sinne, als dass eine skandi (eine kreative, schöpferische Lösung) für eine noch nicht präsente Gegebenheit/Objekt/Person gefunden werden darf.)
  5. Es gibt keine Gegenwartsform. (Nienetwilerinnen und Nienetwiler sind der Auffassung, dass es einen Moment zwischen noch nicht geschaffen und geschaffen gibt, der aber so schnell zerrinnt, dass er keine Bedeutung hat. Der Nienetwiler Ausspruch «jal jari, jalskandi» könnte mit «panta rhei» (altgriechisch πάντα ῥεῖ ‚alles fließt‘) übersetzt werden, aber auch mit «es war/ist/wird geschaffen (werden/worden) sein».



Die Wortschöpfung:

Verschiedene Menschen haben verschiedene Empfindungen und Erinnerungen, die sie mit Empfindungen verknüpfen. Begegnen oder «sprechen» sie dann etwa mit einem Stück Holz, dann kann es sein, dass sie dieses oder alle in derselben Form, oder alle im selben Augenblick oder in derselben Situation «Angesprochenen» mit einem Wort «ansprechen», das ihren Empfindungen oder Erfahrungen entspricht. Wenn sie das Wort verwenden und es anderen gefällt, kann es durch deren Gebrauch in die Gesellschaft einfliessen.



Wortinterpretationen:

In ähnlicher Weise verhält es sich mit Wörtern, die aus einer anderen Sprache (oder dem Nienetwilerischen) stammen. Es können Worte, denen bereits eine Bedeutung zugesprochen ist, bewusst neu interpretiert werden. So könnte jemand auf die Idee kommen, dass das Wort far (engl.: weit, ahd.: ferni/farni = fern) zum Wort fahren, also reisen, deshalb passt, weil da, wo etwas nicht nah, also fern ist, man fahren, also reisen muss (und nicht einfach einen kleinen Spaziergang macht). Man nimmt also das Wort far in den Sprachgebrauch auf, jedoch nicht mit der Bedeutung «fern» oder «reisen», sondern mit der Bedeutung «jener Ort, nicht nah, ich anspreche».



Sprachgebrauch:

Die Nienetwiler Sprache erlaubt es, mit sehr wenigen Wörtern sehr viel auszusagen. Dieses «Viel» wird durch Artikulation, die Gestik und denZusammenhang auf die Mitteilung eingegrenzt, die man (hauptsächlich) vermitteln möchte. Es liegt aber in der Natur der Nienetwilerinnen und Nienetwiler, dass sie gerne sehr blumig, ausgeschmückt, auf Anekdoten zurückgreifend sprechen. So kann etwa eine recht unbedeutende Begebenheit im richtigen Moment zu einem stundenlangen Epos ausgeweitet werden, bei dem stets auf eine möglichst konzentrierte Sprache, ein Maximum an Bedeutungen, und vor allem ein Maximum an Witz und Blumigkeit, acht gegeben wird.



Dialekte

Nach den momentanen Erkenntnissen der Forschung gibt es im Alaju verschiedene Dialekte, die sich insbesondere dort ausprägten, wo sich NienetwilerInnen langfristig niedergelassen haben. Die Unterschiede sind jedoch hauptsächlich in der Intonierung, weniger in der Schrift zu finden. Dies wird auf die Interaktion mit anderen Sprachen, etwa Latein, Französisch, Althochdeutsch usw. zurückgeführt.



Phonologie

Siehe Ch'apis



Schrift

Siehe Ch'apis



Grammatik

Pronomen

Die Pronomen "ich", "du", "er/sie/es" werden vor ein Wort gestellt.

Nutzung der Verben

Verbstamm Pronomen Wort
bar = bringen ey = ich ibar = ich bringe
bar = bringen je = du ebar = du bringst
bar = bringen la = er, sie, es abar = er, sie, es bringt/bringen


Nutzung der Nomen

Wortstamm Pronomen Wort
matu = Mensch ey = ich imatu = ich bin ein Mensch
matu = Mensch je = du ematu = du bist ein Mensch
matu = Mensch la = er, sie, es amatu = er, sie ist/sind Mensch/en


Nutzung der Adjektive

Wortstamm Pronomen Wort
nan = klein ey = ich inan = ich bin klein
nan = klein je = du enan = du bist klein
nan = klein la = er, sie, es anan = er, sie ist/sind klein


Zeit

Dagegen wird die Zeit ans Ende des Wortes gestellt.

Verbstamm Pronomen Wort
ich bringe ibar
ich brachte ubari
ich werde bringen obari




Vokabular

Vokabular_Alaju-Deutsch

Vokabular_Deutsch-Alaju



Zahlen

(siehe Skantscha)



Forschung

Die Erforschung der Nienetwiler-Sprache ist schwierig, da uns schriftlich nur wenig vorliegt. Das meiste wurde uns durch d'Aciel Arbogast I, Nomis Arbogast sowie Miribal Nussquammer - Ciséan überliefert.

Da ein Grossteil der im Alaju, welches von z. B. d'Aciel Arbogast I gesprochen wird, vorkommenden Wörter germanische Lehnwörter beziehungsweise dem Indoeuropäischen Sprachstamm verwandte Wörter sind, könnte der falsche Eindruck entstehen, dass das Alaju mit dem Indoeuropäischen verwandt ist. Das ist aber nur insofern der Fall, als dass das Alaju als eine «Mutter» des Indoeuropäischen verstanden werden kann. In gleicher Form fand diese Entwicklung der gegenseitigen Beeinflussung jedoch mit allen Sprachen der Welt statt. Die Schwierigkeit der genauen Zuordnung zu den verschiedenen Sprachgruppen bestand lange Zeit im oben erwähnten Irrglauben, das Alaju sei nur die Mutter der Indoeuropäischen Sprachgruppe. Daher wurde es lange versäumt, auch Vergleiche vom Alaju zu den anderen Sprachgruppen herzustellen. Heute weiss man, dass alle Sprachen sowohl vom Alaju beeinflusst sind als auch das Alaju beeinflusst haben.